Momo rockt!

Päppeln bei Meerschweinchen kann sehr anstrengend sein. Ich musste den Päppelbrei quasi in Momo reinquetschen und die Schnauze zuhalten, da sie sonst alles ausgesabbert hätte. Die Medis fand sie eklig, das Päppelfutter sowieso und auch sonst saß sie eigentlich nur in einer Ecke und vegetierte vor sich hin. Schließlich sind wir nochmal zum Tierarzt wo man im Röntgen mit Kontrastmitteln feststellen konnte dass sie im Bereich direkt hinter dem Magen keinen kompletten Darmverschluss hatte. Soweit, so gut.  Leider hatte sie auch Blut im Urin und Bilirubin, was auf einen Leberschaden hindeutet. (Wenn Meerschweinchen hungern bekommen sie eine Fettleber und kommen ins Leberversagen- das heißt keinen Appetit mehr, schlechte Wundheilung etc. pp.)

Also wurde die Therapie umgestellt und massiv gepäppelt. Alle 3 Stunden hab ich  6- 10 ml Brei in sie gestopft, zusätzlich viel Wasser und die ganzen Medis. Und da ich Tags 8 Stunden auf Arbeit war musste ich eben auch Nachts um 3 den Wecker stellen damit sie in der Nacht nicht zu stark abnimmt, wenn sie schon nix kriegt wenn ich auf Arbeit bin.

An Medis hat sie bekommen:

  1. Schmerzmittel (Novalgin)
  2. MCP (gegen die Übelkeit und gegen die Darmträgheit)
  3. Bene bac für die Darmflora
  4. Sab simplex gegen Aufgasung
  5. ein pflanzliches Nierenpräparat (pflanzlich, nicht homöopathisch!!!)
  6. ein pflanzliches Leberpräparat (pflanzlich, nicht homöopathisch!!!)

Sie hatte ständig Untertemperatur, so dass ich ihr eine Bettflasche gemacht hab. Dann hab ich sie auf die Couch gelegt und ihr vorsichtig den Bauch massiert. Sie fand das toll, weil sie sich endlich mal nicht in Schonhaltung sitzen musste, sondern sie sich wieder richtig auf die Seite legen konnte weil alles entkrampf war. Nach kurzer Zeit hatte sie es raus und hat sich auch im Stall von selbst auf die Bettflasche gelegt. 

Und langsam, ganz langsam sind die Köttel von Tag zu Tag um wenige Millimeter gewachsen. Nach 5 Tagen hat sie zum ersten Mal wieder ein Löwenzahnblatt genommen. Man war ich erleichtert.
Mittlerweile füttere ich kaum noch zu. Sie hat super zugenommen und frisst selbständig. Die Medis konnte ich bis auf das Schmerzmittel fast alle absetzten. Gestern hat sie sich leider die meisten Fäden ihrer Kastrationswunde gezogen. Zum Glück ist die OP schon 12 Tage her, so dass nichts ganz dramatisches passiert ist. Laut Tierarzt muss ich täglich die Wunde checken und sie soll sich wenn möglich schonen. Als ob sie sich schonen würde…..

Sicher ist sie noch nicht komplett gesund, aber ich hoffe mal das Beste.


Liebe Grüße von der noch immer übernächtigten Doro

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