Schnäuzel´s Autobiographie: „Mein Leben als Biber!“

Bei uns läuft alles wie immer. Die Menschen arbeiten um das Futter ranzuschaffen und die Schweinchen vertilgen es. Bis auf Schnäuzel das sich seinen verbliebenen unteren Schneidezahn hin und wieder abbricht und daher im vertilgen nicht so gut ist wie der Rest.

Böse Zungen sagen die anderen Wutzen verwickeln Schnäuzel absichtlich in wilde Raufereien damit der Zahn abbricht und es das Futter in kleinen Streifen serviert gibt, was komischerweise auch (oder gerade) die nicht zahnkranken Nager freut.
 
Ich behaupte Schnäuzel ist halt manchmal etwas übereifrig was harte Äste annagen betrifft. Die überleben nämlich nicht lange im Käfig (genausowenig wie der untere Schneidezahn).

Immer wenn ein Ast den Weg eines Meerschweinchens kreuzt wird er auf die richtige Länge zurechtgestutzt. Was die richtige Länge betrifft gibt es schweinische Unterschiede:
Bei Coca und Smilla ist ein Ast in der Länge genehm wie er in den Käfig kommt- da sind die Blätter interessanter.
Bei Coffee muss zumindest die Rinde ab und Bommel stückelt immer die Enden ab und boxt mit dem Kopf etwas dagegen.
Schnäuzel jedoch raspelt normalerweise immer alles Überstehende und im Weg liegende zu Kleinholz. Doch jetzt wo der untere Zahn weg ist und das Abnagen nicht klappt wie sonst regt sie sich über – unbefugt – im Weg rumliegende Äste schrecklich auf. Da wird gebockt, gehupt und andere fröhlich vorbeischlendernde Schweinchen aus dem Hinterhalt attackiert.

Die Stimmung im Schweinegehege ist dennoch mehr als gut, denn jedesmal wenn Schnäuzel nach dem Wiegen wieder in den Käfig kommt gibt es für Sie ungesunde Leckerli als Belohnung. Und die anderen lauern im Gehege immer wie die Geier, denn hin und wieder fällt auch was für sie ab.
Typisch Meerschwein halt.

Grüssle eure Doro

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