Fe̱·tisch

Leider gehört zur Umgebungsbehandlung bei Kokzidien nicht nur ein
sauberer Stall, sondern auch der Versuch der Elemination sämtlicher am
Schwein klebender Köttel. Das bringt mit sich, dass die Wutzen aktuell täglich raus gefangen werden müssen.

Wohin man bei uns auch schaut, man sieht nur genervte Gesichter. Motte und Klara hassen das tägliche Saubermachen der Füßschen imbrünstig. Da wird gezetert, getreten und gemault.

Auch genervte Wutzen sehn noch glücklich aus. Wie Klara hier.

Smilla ist schon das auf dem Schoss sitzen zu viel und wenn dann noch die Medi´s eklig schmecken gibt´s Verzweiflungsbisse von ihr. Und die kleine Lizzy mag es so gar nicht nach oben gehoben zu werden.

Smilla zeigt mir, dass sie ihre Füße auch selbst sauber halten kann.

Pony und Flocke hingegen sind durch das tägliche Rausfangen irgendwie relaxter geworden. Schließlich hab ich sie bislang noch nicht gefressen.

Flocke beim skeptischen Beäugen. `Fängt sie uns jetzt wieder raus?´
Pony findet mich gar nicht mehr so gruselig.

Und natürlich ich bin auch genervt. Vom täglichen Sauber machen. Aber hauptsächlich davon dass sich alle Schweinchen blitzartig au dem Staub machen, sobald ich auch nur in die Nähe des Geheges komme. Sie wissen schließlich mittlerweile, dass ich sie täglich zur Medikamentengabe und zum Füßchen sauber machen raus hole.
Das Vertrauen ist angeknackst. Der einst so friedliche Mensch hat sich, zumindest in den Augen der Schweinchen zum Fußfetischist gemausert.

Und tatsächlich haben sie zumindest teilweise recht. Ich liebe süße Schweinchenfüße.
Was ich allerdings nicht liebe ist: halbgetrocknete Köttelreste  mit nem Waschlappen zwischen den Meerschweinezehen rausfriemeln. Und dabei noch gezwickt, getreten und  angepinkelt werden.

Süße Wutzenfüße!

Nun ja. Zum Glück hat das ganze bald ein Ende. Am Mittwoch ist die große Gehege-bis- ins kleinste- Eck- Grundreinigung und anschließend heißt es Daumen drücken, dass die Kokzidien endlich ausgerottet sind.

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