Vorratshaltung

Angst haben Meerschweinchen grundsätzlich nie. Außer Pony. Aber die hatte schließlich immer vor allem Angst. Da allerdings durch das plötzliche und rasche Ableben die Gruppe stark zusammen geschrumpft ist, hatte sogar Norbi zwischenzeitlich etwas Bedenken.
Was wenn ihm die Damen plötzlich ausgehen? Nicht auszudenken!
Um den Urängsten der Meerschweinemänner vor Monogamie grundlegend die Basis zu entziehen wurden gleich mal wieder Schweineweibchen aus dem Tierschutz adoptiert.

Mistral
Man beachte Smillas hocherfreuten Gesichtsausdruck bezüglich der neuen Mitbewohner.

Zunächst zog ein kleines schwarzes Mädel ein, das Norbi sogar zu Hause abholen durfte. Sie hieß Ora. Das bedeutet wohl Küste auf Latein. Da wir aber mitten im Binnenland wohnen hat sie einen  anderen Namen bekommen. Sie heißt jetzt Mistral.
Damit nicht genug. Um Norbi (und mich) noch mehr zu erfreuen zog ein paar Tage später noch ein  wirklich sehr schwer krankes Mädel (Mimi) aus dem Tierheim zu uns. Leider war ihr kein langes schönes Schweinchenleben in der Gruppe vergönnt. Sie starb 2 Tage später an ihrer schweren Krankheit.

♡Rest in peace♡

Für den Platz der kleinen Mimi zog dann schließlich noch ein weiteres jüngeres Mädel aus dem Tierheim zu uns. Die ganze Schweinegruppe war ob der plötzlichen Fluktuation im Gehege ziemlich fassungslos. Die kleine langhaarige Flauschkugel musste sich daher erst gar nicht mit den anderen Wutzen streiten, da die anderen so geflasht waren, dass die einfach nur noch ihre Ruhe wollten. Nur  Norbi war wieder beruhigt und glücklich.  Die Schweinedamenvorratshaltung war wieder aufgestockt.

Neuschwein Nr. 3

Flocke allerdings ist aktuell umso beunruhigter. Irgendwo muss ein Dimensionsloch im Schweinestall sein, durch dass sich alle paar Tage eine neue Fellkartoffel quetscht.
Und die arme Flocke muss dann erstmal allen Neuen zeigen wo der Hase langläuft und dass sie ganz automatisch als weibliches Clanoberhaupt zu akzeptieren ist. Ganz schön anstrengend! Und damit der Stall nicht in ein paar Wochen wegen Schweineüberflutung geschlossen werden muss, hat Flocke beschlossen das Dimensionsloch zu stopfen.

„Wo kommen die nur alle her?“

Sie hat die starke Vermutung dass sich die neuen Schweinchen durch eine Ritze in der Seitenwand des Käfigs einen Weg ins Innere bahnen. Diese zu verschließen, indem sie Socken reinstopft war Idee Nr. 1. Bis ihr auffiel, dass selbst die anderen Schweinchen ihr keine Socken dafür ausleihen konnten, da alle Schweinchen Barfußläufer sind.
Idee Nr. 2 kam ganz unverhofft über sie. Was wenn man zum verschließen Köttel nehmen würde? Davon gibt es schließlich mehr als genug- und die Produktion steht niemals still. Die Konsistenz schien gut geeignet.
Noch bevor sie ihre Idee jedoch in die Tat umsetzten konnte kam Norbi vorbei und verspeiste auf dem Weg gemütlich ein paar seiner eigenen Köttel. Das hatte sie nicht bedacht. Die Bohnen waren teilweise echt zu lecker. Was wenn sie sich die ganze Arbeit machte, die Lücke füllte und Norbi fräße das Loch im Anschluss gleich wieder leer?

Also hat Flocke meinen Freund gefragt, ob er ihr nicht helfen könne.
Der war sofort begeistert, denn auch ihm geht die Wachstumsrate der Schweinebande und die Ritze im Stall durch die Streu nach draußen fällt aktuell etwas auf den Wecker.
Also hat er die Spalte mit nem Winkel zugeschraubt. Das hält die Streu im Stall und weitere Schweine können sich nicht heimlich Nachts ins Gehege quetschen.


Nun sind wieder alle zufrieden. Bis auf Motte. Die hatte nämlich einen Nierenstein und war beim Tierdoktor zum Entfernen. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.

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